Leistungsbegrenzung Einfahrzeit - Märchen? Wahrheit?

  • Hi zusammen,

    ich hab mich gestern (nach 1773km) daran erinnert dass mir bei der Auslieferung ein Verkäufer im Autohaus folgendes mit auf den Weg gegeben hat:


    Die ersten 1000km entspannt, bis 1500km bisschen fordernder, bis 3000km weiter steigern, ab 3000km Vollast. Soweit, so gut...


    Außerdem sagte er mir, bis 3000km keinen Anhänger - da (und jetzt die Frage) erst nach 3000km die volle Leistung des Motors zur Verfügung stehen würde. Was

    ja aber auch im Umkehrschluss bedeute würde, der Verbrauch würde kontinuierlich steigen. Mir fällt bis jetzt weder das eine, noch das andere auf. Also weder mehr

    Dampf, noch mehr Verbrauch...aber Einbildung könnte ja auch Zeichen von Bildung sein :)


    Is das so? Weiß da jemand was drüber?


    Grüße aus (dem mittlerweile herbstlichen) München


    Big_A

  • Leistungsbegrenzung gibt es keine.

    Handbuch sagt:

    Neues Fahrzeug – Motor-Einfahren
    Die Fahrweise während der ersten 1500 km entscheidet über die Güte des Motor-Einlaufvorgangs.
    ▶ Während der ersten 1000 km den Motor mit max.
    3/4 der höchstzulässigen Motordrehzahl belasten
    sowie auf den Anhängerbetrieb verzichten.
    ▶ Während der weiteren 500 km kann die Motordrehzahl langsam erhöht werden.
    Der Motor verbraucht, abhängig von der Fahrweise
    und den Betriebsbedingungen, etwas Öl, bis zu 0,5 l/
    1000 km. Während der ersten 5000 km kann der
    Verbrauch auch darüber liegen.

  • Mir gings echt hauptsächlich um die Leistungsbegrenzung, meinen Yeti habe ich auch eingefahren, davor nen Citroen...und das

    behalte ich auch so bei wie oben - auch wenn sich da die Geister scheiden ;)


    Also: Leistungsbegrenzung - keine...DANKE!!

  • Mein Freundlicher meinte noch auf meine Frage, ob ich bei 3.000 Umdrehungen runter vom Gas sollte, es gingen auch bis 3.500 bei den ersten 1.500 km. Hab dann gestern vormittag das schöne Wetter und die leere Autobahnen in Bayern genutzt um mal zu schauen, wie ich das RS-Bärchen abwechslungsreich auf Touren bringe. Bei 3250 Umdrehungen stand die Tachonadel bei knapp 200. =O Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, wann in den kommenden Monaten ich wochentags jemals auf höhere Drehzahlen kommen soll :/


    :);)

  • Also...Dauerdrehzahlen bis 3500 mach ich da noch keine...ich jag den Bären halt mal mit ein paar Fußtritten aus der Ortschaft raus per Paddle und Schaltpunkt bei 3000, oder mal bisserl drüber, ab 2000km auch mal 3500 oder 3700...


    Hauptsache, keine Leistungsbegrenzung *hehe*


    :D

  • Obwohl die Fertigungstoleranzen heute viel viel kleiner sind als vor 20 oder 30 Jahren und man (normalerweise) keine Metallspäne mehr in der Ölwanne findet, muss sich die ganze Mechanik erst aufeinander einstellen. Das dauert ein bisschen. Volle Leistung bei hohen Drehzahlen abzufordern ist in den ersten Kilometern kontraproduktiv. Am besten ist ein Landstraßen-Cruisen bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Drehzahlen.

    Volle Leistung und sinkender Verbrauch kommen erst nach etlichen Tausend Kilometern.

    Von einer eingebauten "Leistungsbremse" ist mir nichts bekannt.

  • Zwischen den sich bewegenden Teilen im Motor ist ein Ölfilm. Die Oberflächen sind so bearbeitet, dass das Öl gut haften bleibt. Durch die mechanische Bearbeitung bei der Produktion bleibt, unter dem Mikroskop betrachtet, eine Kraterlandschaft zurück. Die Spitzen dieser Krater sind das Problem, bei den ersten Betriebsstunden. Bei geringer Drehzahl, und Belastung, können sich die Komponenten optimal aneinander anpassen. Geringere Leistung, höherer Verschleiß, und Ölverbrauch ist meist das Ergebnis, wenn man sich nicht daran hält.

  • ob das Einfahren heute noch so eine Rolle spielt wie früher wage ich auch mal zu bezweifeln, die Fertigungstoleranzen sind schon sehr gut heute genau so wie die Öle die heute verwendet werden, alle Dienstwagen die ich hatte wurden nach 500 km nicht mehr geschont, für gewöhnlich tauschen wie so bei 250.000 km, Motoren habe ich noch nie klein bekommen, Kupplungen oder Automatikgetriebe haben so bei Ende unserer Laufleistung schon strak nachgelassen oder waren auf

    wichtiger ist das er erst wenn er warm gefahren ist auf den Pinsel bekommt, dazu immer genug Öl im Motor, bestenfalls noch das richtige und auch regelmäßig Service, dann halten die Motoren schon recht lange


    wichtig ist wenn du einen Automatik hast und den mit schweren Anhänger unterwegs bist, dass du dann eher von Hand schaltest und nicht über die Automatik, die ist selten bis gar nicht auf schwere Anhängerfahrten ausgelegt, da hatte DB und BMW viel ärger gehabt

  • Es geht nicht um Toleranzen, sondern um Oberflächenstrukturen in Gleit- und Rollbereichen. S205 hat das gut beschrieben. Ähnlich wie bei neuen Bremsscheiben und Klötzen, nur viel feiner.


    Und ja, 500 km ist ja schon mal ne Nummer. Nur die Vorsichtigen machen mehr, und im Zweifel halten ihre Geräte länger. Bei Dienstwagen gelten andere Prioritäten, deshalb würde ich mir so ein Auto nicht gebraucht kaufen. Der Hinweis mit dem Warmfahren ist wichtig, auch das Kaltfahren nach Autobahnexzessen darf man nicht vergessen. Der Turbo wird es danken.


    Allerdings sollte man den Wagen tatsächlich jenseits der 1000 km fordern, sonst wird er faul. ^^


    Meinen 140-PS Octavia habe ich so eingefahren. Zwischen den Wartungen (27.000 - 29.000 km) ein minimaler Ölverbrauch von ca. 0,2 Litern. Spitzentempo angegeben mit 197 km/h, mit GPS gemessen 211 km/h. Verbrauch angegeben mit 6,5 l/100 km, echter Verbrauch 5,7 l/100 km. Weggegeben mit über 280.000 km. Ich würde das Auto im Zweifel wieder so behandeln. :love:

  • KF-System

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