Umrüstung auf Autogas / LPG

  • Aktuell habe ich das Ersatzrad drin. Wenn statt dessen ein LPG Tank eingebaut wird ändert sich am Ladevolumen nicht viel. kostenmäßig würde es sich bestimmt lohnen, selbst wenn der Liter zukünftig 80 statt 56 Cent kostet. Außerdem fände ich es ganz nett, zukünftig mit zwei Tanks deutlich mehr Reichweite zu haben....

  • Die größere Reichweite ist natürlich ein Argument. Frage ist eben nur, was der Umbau kostet. Wenn sich das ganze auf 2.000€ oder mehr summiert, dann ist die Einsparung natürlich erst dann gegeben, wenn man viel fährt. Sehr viel.


    Habe mal irgendwo gelesen, dass durch den Umbau die Garantie auf den Motor erlischt. Man müsste dann eine extra Motorgarantie abschließen.

  • So viel muss man auch gar nicht fahren, um damit zu sparen. Wenn ich mal von einem Verbrauch von 9l / 100 Km ausgehe und einer Preisdifferenz von 70 Cent pro Liter (aktuell sind es noch mehr), dann spare ich selbst bei nur 15.000 Km pro Jahr schon rund 950 Euro. Da sind die 2.000 Euro recht schnell wieder drin.

  • Theoretisch ja. Aber wie ich jetzt gerade gelesen habe, kostet der Umbau locker 2.500 - 2.700Euro. Darüber hinaus soll es Probleme mit den Einspritzdüsen geben.

    Und bedacht sollte auch werden, dass der Gaspreis auch steigen kann und somit ist die Ersparnis viel geringer. Wenn ich dann mindestens 30.000km im Jahr fahren muss und das noch 5 Jahre, dann rentiert sich das ganze nicht mehr. Die Frage nach dem Garantieverlust müsste man auch noch klären. Wenn ich dann noch eine Extra Garantie abschließen müsste, spare ich nichts mehr.


    Also wie immer. Pro und Kontra.

  • Einspritzdüsen, und wovon ich vor kurzen einen interessanten Bericht gelesen habe, Autogas kühlt den Kolben schlechter, da sind Kolben durchgebrannt weil die Motoren durch die Umrüstung und die erhöhten Temperaturen im Brennraum nicht mehr Vollgas fest waren...

  • Das sind eben viele Punkte, die man beachten sollte. Also ich glaube, das Interesse an Gasumbauten ist sehr gesunken. Aber wer trotzdem damit sparen will und fahren will, der soll es auch ruhig machen.

  • Alles dreht sich um die Gesamtkosten. Wenn Anschaffungs- und Betriebskosten dem eigenen "Gefühl" entsprechen, ist die Entscheidung klar.

    Sicher hätte ich mir einen Diesel gekauft, aber ich persönlich glaube, in den nächsten Jahren damit am meisten abgezockt zu werden. Einen Benziner kann ich u.U. umrüsten, mit einem E-Auto komme ich nicht "einfach genug" durch unseren jährlichen Europaurlaub....

    Auch ein "normaler" Motor kann sterben, also bleibt es dabei: Alles eine Frage der eigenen Einstellung zu den Gesamtkosten.

    Heute reden wir über Hybrid und E-Autos, morgen kommt die Rechnung für den Strompreis.

    Fakt ist: Es gibt keine Sicherheit und keinen Kardinalsweg.

  • Ich frage mich gerade, ob auch Bioethanol eine Möglichkeit wäre. Das war/ist in Amiland recht weit verbreitet. Aber da müssen sicher auch einige Komponenten am Motor verändert werden. Der Vorteil wäre allerdings, dass man keinen zusätzlichen Tank brauch wie beim Gas.

  • Hatte ich doch von E20 gelesen, kommt vielleicht...

    Ist für Umweltreligiösen auch viel ökologischer, das Essen in den Tank zu packen. Wenn E20, warum dann nicht gleich E85? Steuern Dann ist auf jeden Fall eine Motorümrüstung angesagt, Diesel sind da raus.

    Obwohl; wenn die Typen Gerste zu Auto-Ethanol machen, steigen die Bier- und Whiskypreise :(

  • Da der Vorgänger des Bären bei mir ein LPG war, kann ich hier eventuell etwas mitreden:

    - Ich hatte LPG im alten VW 2 Liter (Motor KB ATM). Da ich den als BiFuel neu bestellt hatte, war dort der Zylinderkopf des Erdgasmotors montiert und damit auch die verstärkten Ventilsitze, die aufgrund der höheren Brennraumtemperaturen Probleme machen.

    - Das Thema mit den Ventilsitzen kann auch anders angegangen werden, Stichwort Flashlube

    - Dann kamen die direkteinspritzenden Benzinmotoren, dort hat es lange gedauert, bis es funktionierende Lösungen seitens der Hersteller gegeben hat, jetzt soll es Anlagen geben, die das komplett ohne zusätzliche Benzineinspritzung können.

    - Da die Motoren auf Benzin und nicht LPG abgestimmt sind, kommt es beim LPG-Betrieb in der Regel zu einem Leistungsverlust und einem Mehrverbrauch.

    - Grundsätzliche Empfehlung lautet bei LPG Betrieb nicht Dauervollast fahren

    - Wenn eine Anlage nachgerüstet wird, kann es bei Problemen sicher immer mal zu der Diskusstion kommen, wer und was der Auslöser ist

    - Kostenseitig ist die Umrüstung zu betrachten, aktuell wohl nicht mehr wirklich unter 2 - 2,5 k. Dann nach Vorgabe Wartung für die Anlage und auch Filterwechsel, hat sich bei mir auf knapp 100 Euro jedes Jahr belaufen, dann noch die zusätzliche TÜV-Gebühr im Rahnen der HU und nach 10 Jahren muss der Gastank spätestens getauscht werden.

    - Und natürlich kann auch bei dieser Anlage was kaputtgehen, hier in erster Linie wohl die Einsprtzdüsen oder auch Injektoren. Da habe ich keine Preise, da mir das nicht passiert ist.

    - Des Weiteren kann es - aufgrund der höheren Brennraumtemperatur - zu einem erhöhten Verbrauch an Motoröl kommen.

    - Auch kann es vorkommen, dass Lamdasonden vorzeitig ausfallen.

    - Vorteile sind, dass das Fahrzeug weiter uneingeschränkt Benzinfähig ist, man hat durch den LPG-Tank eine Zusatzreichweite und LPG ist - noch - billiger als Benzin, da noch mineralölsteuerbefreit. In Deutschland und einer Vielzahl anderer Länder muss man Fahrten nicht mühsam anhand von Tankstellen planen, wie es bspw. bei Erdgas außerhalb von Deutschland schnell der Fall ist.


    Soweit meine 50 Cent zu dem Thema.

  • gute zusammenfassung der ganzen unbaugeschichte, für meinen geschmcht, soll das in den Tank wozu der Motor gemacht wurde, Benziener = Benzien, Dieselmotor = Diesel, Erdgasmotor = Erdgas, Elektroauto = Pedale ^^


    ich hatte alte Saugdiesel auch schon mit Alt /Getriebeöl gefahhren, geht alles aber du hast keine Spaß mehr am fahren weil imer irgend was nicht will, filter zu, die Plörre verstopfte usw... wer solche Experimente macht muss da schon leidenfähig sein


    und das Märchen von wegen Reichweite verlängern .... ich bitte euch ..... Tankstellen gibt es in Europa genug ..... selbst Wüstenfahrer bleiben bei einem Kraftsoff .....

  • Es gibt gute Gründe für eine Reichweitenverlängerung: Europaurlaub in Norwegen, Schottland, unterschiedliche Kraftstoffpreise, ich bitte Dich :)

    Der erste Motor, wenn man so will, kam von Lenoir, der einen Gasmotor baute. Otto füllte dann einfach später Benzin in den Gastank ....und Wüstenmotoren arbeiten nach dem Sanduhr-Prinzip :)

  • Es gibt gute Gründe für eine Reichweitenverlängerung: Europaurlaub in Norwegen, Schottland, unterschiedliche Kraftstoffpreise, ich bitte Dich :)

    Der erste Motor, wenn man so will, kam von Lenoir, der einen Gasmotor baute. Otto füllte dann einfach später Benzin in den Gastank ....und Wüstenmotoren arbeiten nach dem Sanduhr-Prinzip :)

    Gibt einige Anbieter, welche Zusatztanks einbauen. Gerade im Offroad-Reise Sektor ist das eine gängige Praxis. Wenn man z.B. in die Reserveradmulde einen Extratank einbaut, so mit 30Liter, dann sind Strecken von mehr als 1000km kein Thema mehr. Aber da kommt dann ein neues Problem dazu. Solche Touren ohne Reserverad sind höchst riskant. Also brauchst einen vernünftigen Dachträger, wo man solche Extras mitnehmen kann.

  • Auf YouTube gibt es zu dem Thema einen interessanten Bericht von auto motor sport. Demnach sind zum Beispiel Leistungsverluste bei modernen Einspritzmotoren nicht mehr gegeben. Die Ventile fallen unter die Garantie der Anlagenhersteller, wenn der entsprechende Motor von diesem zur Nachrüstung mit seiner Anlage freigegeben ist.


    Die Tankstellenversogung ist für LPG super. Die Preise werden auch deutlich unter denen von Superbenzin bleiben, wenn die aktuelle Steuerbegünstigung wegfällt. Die Steuer wird sich, soweit ich weiß, von aktuell nicht ganz 9 Cent auf knapp über 22 Cent in 2023 erhöhen. Dann wären wir bei etwas über 70 Cent pro Liter. Bis dahin kostet der Liter Super bestimmt schon 2 Euro 😝

  • Darum würde ich immer zuerst zum Händler fahren, und die Freigabe abfragen. Und das am besten auch schriftlich. Denn sollte es Probleme geben, dann kann er sich nicht rausreden.


    Ich würde die mögliche Einsparung nicht nur auf den Gaspreis konzentrieren. Einbaukosten, Abnahmekosten, höherer Verbrauch, mehr Wartungsaufwand und Kosten etc sind Punkte, welche das Einsparpotenzial enorm minimieren. Und was nützt dir eine Garantie auf die Ventile, wenn man sich einen Schaden an den Kolben zuzieht.


    Aber es ist eben so. Wenn man es machen will, dann ist das jedem seine Sache. Aber wenn es um Einsparung geht, dann wäre die Wahl auf ein anderes-kleineres Triebwerk vielleicht die bessere gewesen.

    Inwieweit das Tankstellennetz für LPG in 4-5 Jahren noch existiert oder wie hoch die Steuerbelastung in 4-5 Jahren auf Gas ansteigt, kann heute noch keiner sagen.


    Ob man so einen Umbau anstrebt, muss jeder für sich entscheiden. Ich persönlich sehe darin keinen Sinn, denn ich kaufe mir doch keinen 2 Liter Benziner mit 190 PS und mache dann einen auf Öko und Sparfuchs. Ist aber meine persönliche Ansicht.

  • Nabend in die Runde,


    danke das dieses Thema hier schon so ausführlich besprochen wird.

    Fahre seit 15 Jahren immer wieder Fahrzeuge auf Gas (LPG), da das Tanken hier um die Ecke in Belgien mit 30-40 Cent immer eine Freude ist.

    Bei 20.000 km im Jahr hat sich das schnell gerechnet.


    Die Fragen die sich mir stellen:


    Garantie auf den Motor. Gibt es hierzu Erfahrungen?


    Gibt es bereits LPG Fahrer mit einem Kodiaq?

  • Hallo in die Runde


    wir haben jetzt nach 11 Jahren ein neues Auto gekauft. Skoda Kodiaq 1,5 TSI - 150 PS. Lieferung Anfang Juni. Z.zT fahren wir noch unseren Citroen Xsara Picasso. Dieser wurden nach 5000 km auf LPG umgerüstet. Wir sind bis Dato 150.000 km ohne nennenswerte Probleme mit Autogas gefahren, deshalb interessiert uns auch, ob schon jemand Erfahrung mit der Umrüstung gemacht hat. Als "alter" LPG Fahrer, weiß ich, dass man mit LPG nicht dauerhaft Vollgas fahren sollte. Das schadet übrigens allen Motoren auf dauer. Benzin "kühlt" und "schmiert" beim Einspritzen den Kolben, bei LPG entfällt dies. Zur Ersparnis ist fast alles gesagt, außer dass es hierbei nicht auf die jährliche Fahrleistung ankommt, sondern auf die Fahrleistung insgesamt. Beispiel( Umrüstung Kosten 2500 € - Ersparnis LPG / E10 - 60 Cent - Tüv Mehrkosten ca. 40 € für Gasprüfung, Werkstatt ~ Gasfilter / Wartung 100€ Jahr) Dann sollte sich die Anlage nach ca. 60.000 km bezahlt haben.


    Gruß an alle!

  • Dieses Thema enthält 35 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registrieren Sie sich oder melden Sie sich an um diese lesen zu können.