seltsame Erfahrung mit den Winterrädern am Bären

  • Hallo Zusammen


    wie es im Titel schon steht, habe ich mit dem Wechsel von Sommer- auf Winterräder Wahrnehmungen, die meiner gut 40-jährigen Erfahrungswelt komplett widerspricht - die Winterräder sind erheblich sparsamer zu fahren, wirken leiser für mich und die V-Max erreiche ich nur mit den Winterrädern - verrückte Welt. Der Verbrauchsunterschied macht bei identischer Tachoabweichung ggü GPS fast einen Liter aus.


    Winterräder sind Bridgestone Blizzak LM-005 in 215/65-17 H auf Skoda Nanuk Felgen - die fahre ich mit 2,7bar

    Serien-Sommerräder sind Pirelli Scorpion Verde in 235/50-19 auf Skoda Triglav - die habe ich mit 2,6bar gefahren


    Die Frage die sich mir stellt - sind die Pirelli tatsächlich so besch... in der Abrollleistung oder ist der Druck noch zu gering? Vom Latsch her wäre noch was drin gewesen.


    Wie ist da eure Erfahrung und welche Drücke fahrt ihr bei den Scorpion?

  • ich fahre mit 3,1 bar rundum.


    Winterreifen habe ich auch Bridgestone Blizzard in 18" aber noch zu wenige Kilometer runter um etwas zum Verbrauchsvergleich beizutragen. Auch dort habe ich 3,1 bar.

    Das ist bei mir als Maximialwert bei voller Ladung angegeben (passiert zwischendurch schon mal, also vier Personen und voller Gepäckraum).

  • 215/65-17 H ........235/50-19

    Der "niedrige" Verbrauch ist logisch :)

    schmale Reifen haben einen geringeren Luftwiderstand, hier bei Dir, Hubi dürfte der etwas geringere Abrollumfang eine Extra-Ersparnis vorgaukeln, meine GPS-Geschwindigkeit ist 6km niedriger als die Tachogeschwindigkeit, habe aber auch noch die Urlaubsreifen (215/65R17, Nokian Allweather, 3Bar, leichtere Stahlfelgen) drauf...

    Vorteil: Du scheinst mit den 17er Reifen schneller zu sein, als Du bist :)

    Meine 19er lagern seit Juli nutzlos im Schuppen

    gruß wolf

  • ich fahre mit 3,1 bar rundum.

    Danke, das merke ich mir mal für das Frühjahr vor und taste mich da mal ran


    Der "niedrige" Verbrauch ist logisch :)

    schmale Reifen haben einen geringeren Luftwiderstand,

    20mm mehr Breite und deshalb ein Liter mehr Sprit? Kann es jetzt nicht widerlegen, aber erwartet hätte ich das nicht.


    Hab auch den Eindruck dass die Sommerräder mit mehr Widerstand rollen - spräche eventuell auch für mehr Druck in der Pelle. Werde mal mir dem Tiefenmaß den Verschleiß Mitte-links-rechts messen um einen Anhalt zu haben ob der Reifen bei den 2,6 bar satt aufliegt


    Zum Abrollumfang - hab mit meinem Garmin die Abweichung der Räder gegen GPS gemessen - ist bei beiden ziemlich identisch - 5 bzw 6 km/h


    Kurvenwolf - welchen Druck fährst du?

  • Wie erwähnt knapp über 3 Bar, ist im Komfort-Modus noch ohne Gehoppel machbar. Wenn ich meine Protz-Reifen ab April (für 5 Monate bis zum Urlaub) anlege, werde ich 2,8 Bar testen, bei den 215mm breiten Reifen hatte ich über die Jahre so den Eindruck, der Reifenverschleiss wäre in der Mitte und den Flanken gleichmäßig niedrig, Spritsparen war eher ein netter Nebeneffekt.

    gruß wolf

  • Wie erwähnt knapp über 3 Bar,

    Sorry, stimmt, hatte ich überlesen.


    Werde die Winterräder jetzt mal auch auf 3bar aufblasen und bei den Sommerräder damit ebenso starten - wenn ich dann bei den Sommerrädern den Eindruck hab, dass sie ein wenig "polterig" werden kann ich immer noch 0,1bar-schrittweise runter gehen.


    Aber es scheint, dass die 2,4bar für 19er in der Tankklappe für leichte Last eher dem Komfort als dem Vorwärtskommen dienen. Selbst für den ECO-Einsatz gibt Skoda nur 2,7bar vor.


    Danke - der Infoaustausch hat mir viel geholfen

  • Bei meinem derzeitigen Fahrzeug (S Max) ist das auch so. Sind etwa 0,5-0,7l weniger


    Gruß

    Siegfried

  • Physikalisch ganz einfach:

    Je schmaler ein Reifen, desto geringer die Haftreibung. Weniger Haftreibung, desto weniger Verbrauch.
    Könnte ich den Bären auf 125er Trennscheiben fahren, ginge bestimmt der Verbrauch nochmals um einiges nach unten.
    Auf der anderen Seite brauchen wir bei dem Gewicht, der Motorleistung, also auch bei der Endgeschwindigkeit "Grip". "Grip" bedeutet Haftreibung und das treibt den Verbrauch nach oben.
    Lieber einen Liter mehr, als wegen der Reifen aus der Kurve fliegen, weil gerade die Haftreibung nicht mehr da ist.

    Und ja, meine 215er Winterreifen senken den Verbrauch zu 235er Sommerreifen. Die Auflagefläche macht den Unterschied.

  • Ich genieße meine 255er Sommer sowie Winterreifen. Er verbraucht das was mein Fuß will, 7 Liter, 8 Liter, 11 Liter .... hab nach den ersten 1000 km die Anzeige auf was anderes umgestellt, das hat gereicht um ein Gefühl dafür zu bekommen. Ich fahre jetzt einfach. Jetzt kann ich den Wagen eh nicht mehr umtauschen weil er vielleicht 0.5 Liter mehr als letzte Woche verbraucht. 8o


    Das mit dem absichtlichen zu hohen Luftdruck hat mich auch ein wenig erschreckt. Wenn er entsprechend beladen ist, ja. Aber nur um 0,1 Liter weniger zu verbrauchen soviel mehr Bar auf die Reifen?

    Mir egal wieviel es am Ende wirklich sind, um den tatsächlichen Unterschied zu ermitteln braucht es identische Rahmenbedingungen (Strecke, Verkehr, Wind, Temperatur [generell Wetter], Fußlaune und weiß der Geier was noch, alles muss identisch sein)

    Dafür die Fahrsicherheit zu vernachlässigen?

    Ist der geringere Verbrauch das Wert?


    Jede 0.1 Bar Unterschied hat einen Effekt in irgend eine Richtung. Auch wenn er mehr oder weniger ausfällt.


    Ein Kumpel hatte schon zwei Reifenplatzer auf der Autobahn. War auch jemand der immer mit zu hohen Luftdruck gefahren ist. Am Wochenende das Auto immer voll und unter der Woche alleine (Arbeitsweg). Also gleich den erhöhten Druck drin lassen, ist ja einfacher. Das macht er seit dem zweiten Reifenplatzer nicht mehr. Der zweite (bei 180 km/h) war ihm eine Lehre.

  • Reifenplatzer durch zu hohen Luftdruck sind eher unwahrscheinlich. Typischerweise ist das Gegenteil der Fall, wenn ein Reifen mit zu geringem Luftdruck stark belastet wird.

    korrekt - durch zu geringen Luftdruck verformt sich der Reifen im Bereich des Latsches stärker, was durch die Rückformung bei der Radumdrehung zu erhöhter Walkarbeit mit zugehöriger Erwärmung führt - Walken und Hitze im Reifenwerkstoff sind dann der Auslöser für nachlassende innerer Zusammenhangskräfte von "Gummi" und Cord, Und irgendwann fliegt das um die Ohren. Bei Vorschädigung des Reifens durch Fremdkörper oder rüpelhaftem Umgang mit Bordstein etc. entsprechend früher.

  • Fahre 2,6 Bar rundum auf den 19er Triglav mit 235er Hancook im Sommer und den 18er Borbet mit 235er Conti-winter-Pneus. Mit den Winterreifen verbraucht mein Bär auch nicht mehr als mit den Sommerrädern, komfortabler als die 19 Zöller sind sie allemal.


    Aufgefallen ist mir aber beim Ein-/Auslagern der Räder, dass die Winterräder gefühlt 2 kg je Rad leichter sind. Da muss jetzt mal die Waage ran...😎


    Gruß

    Jürgen

    🚟🚟

  • Ein Rad wiegt bei mir (mit 3 Bar Luft) ca. 21kg. Und richtig, im Grenzbereich sind breite Reifen besser. Wozu sollte ich mein Mops-Auto aber in diesen Grenzbereich bringen? Schon mal auf den Verbrauch geschaut, lange vor dem Grenzbereich? Mir ist ein geringer Verschleiß wichtiger als "extremdynamische Verkehrsteilnahme", einen nominell kürzeren Bremsweg darf jeder geneigte Verkehrsteilnehmer gern gegen seine persönliche Fahrweise aufrechnen.

    Ginge es danach, würde ich einen Maserati jederzeit einem Kodiaq vorziehen :D

    Mein L&K sieht urig aus, kommt über Stock und Stein und fasst über 2200l Ladegut im Urlaub, das schafft nicht mal ein Q7!

  • Ach bitte, nicht diese alte Leier schon wieder. Wenn einem der Bremsweg wichtig ist, dann bedeutet das nicht, dass man permanent auf der letzten Rille unterwegs ist. Es geht einfach nur darum, dass man mit einem zu hohen Luftdruck den Bremsweg am eigenen Fahrzeug und beim eigenen Fahrstil verschlechtert. Und nein, das lässt sich nicht mehr kompensieren, wenn es mal drauf ankommt.


    Wir reden hier von exakt einem Paramter (Luftdruck). Da macht es überhaupt kein Sinn, zur Relativierung noch andere Paramter (Fahrer, Fahrstil, Fahrzeug) zu verändern. Sowas nennt man auch schlicht "Ablenken vom Thema".

  • Sehe ich definitiv nicht so, lese gern bei Autokritiker, da fand sich auch ein Beitrag über die Vergleichbarkeit von Premiumreifen. Fazit: die Dinger sind so nah, daß man nur noch über Fantasiewerte von angeblichen besseren Bremswegen bei einigen Kunden landen kann.

    Nur schlichte Gemüter lassen sich vom Thema ablenken. Ich weiß nicht mehr, wer mir mal hier im Forum auf die seltsame Tour "Du gefährdest mit schmalen Reifen die armen Kinder im Strassenverkehr", Quizzle war´s wohl nicht, aber da kam wirklich einer von uns mit so einem grenzwertigen Argument rüber.

    Und ja, wenn einem Verkehrsteilnehmer nur ein breiteter Reifen dazu verhilft, rechtzeitig vor einem Kind zum Stehen zu kommen, ist bei der Vergabe des Führerscheins etwas schief gelaufen.

    Das darfst Du anders sehen, wir sind ja alle Demokraten :)

  • Jetzt auch mal mein Senf dazu. Ich habe 1990 mal einen Jetta vom Westen nach Dresden überführt. Bin dort beim Händler losgefahren und war entsetzt, wie Sch...lecht der gegenüber meinem Trabbi fuhr. Praktisch nicht lenkbar und Anfahren/Bremsen mit sehr verzögerter Wirkung. Mit Angstschweiß auf der Stirn bin ich an eine Tanke und hab mal die Luft kontrolliert. =O Der hatte Max. Druck auf den Reifen. Abgelassen auf normal Druck und er fuhr wesentlich besser ... auch als mein Trabbi.:)

    Will sagen, der korrekte Reifendruck ist Sicherheitstechnisch mit das wichtigste am Auto. Wer den nach Gutdünken einstellt gefährdet sich und andere.

  • Es gibt einen optimalen Druck für die Sicherheit. Der hängt im Wesentlichen von der Achslast, dem Reifen, dem Fahrstil und dem Untergrund ab und ist nur von Profis exakt zu treffen. Dieses Optimum lässt dennoch einen Spielraum offen, in dem man sich um mehr Komfort oder mehr Sparsamkeit bemühen kann. Also ein paar Zehntel Bar rauf oder runter. Aber: Extreme schaden.


    Da gibt es nicht unbedingt ein orthodoxes "Entweder-Oder", sondern ein "Sowohl-als-Auch"

  • Die Kirche lasse ich gerne im Dorf und runter gekommen bin ich auch :D.

    Aber zum Thema, hatte noch nie Winterräder die leiser als die Sommerreifen waren. Allerdings fast immer, das breitere Reifen lauter als schmalere waren.

    Aber nochmal zum Luftdruck. Wenn ich in Urlaub fahre, schafft meine Frau es IMMER, das Auto vollzuladen. Deshalb erhöhe ich dann den Luftdruck im Reifen von Normal 2,2/2,2 auf 2,7/3,1. Am Urlaubsort alles ausgeladen und die Kinder auch rausgeworfen finde ich die Fahrdynamik wesentlich schlechter als mit dem normalen Reifendruck.

    Das ist zwar jetzt kein Kodiaq, aber so Skoda will, wird der nächste Urlaub mit diesem.

    Wegen Verschleiß, da ist der vorgeschriebene Luftdruck auch der optimale, da dann ja die gesamte Lauffläche an ebendiesem beteiligt ist.

    In einem hast du recht, wer fahrdynamisch sein Fahrzeug/Reifen fordert, muß auf den richtigen Reifendruck achten. Wer nicht, bei dem ist es nicht so wichtig. ;:thumbsup:;

    Gibt es in dem Forum nicht auch einen, der mal nach dem optimalen Reifendruck für den Kodiaq auf der Nordschleife fragte.;kaputtlachen;

    Einmal editiert, zuletzt von SKDD () aus folgendem Grund: Autokorrektur

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