Räderwechsel - wie?

  • Eine Frage an die Räder-Selbstwechsler, mit dem Scherenwagenheber.


    Ich hatte gelernt, zum Räderwechsel 1.Gang einlegen und Handbremse lösen, klar mit Vorlegekeilen gesichert.

    Die BA sagt aber nunmehr bei dem DSG nur noch in Stellung "P".

    Mhm, dabei ist doch aber die Handbremse aktiv? Funktioniert die mechanisch anders als die bisherigen Seilzug-Handbremsen?

    Fernerhin schreibt die BA, in Stellung "P" wird das Getriebe verriegelt. Was bedeutet das technisch, 1.Gang eingelegt?

    Auf der Grundlage meines gefährlichen Halbwissens habe ich gestern die Handbremse deaktiviert und den Hebel auf "D" gestellt.

    Hat wie all die Jahre zuvor funktioniert.;)

  • Man legt immer den 1.Gang ein oder P beim DSG und immer die Handbremse anziehen egal ob mechanisch oder elektrisch wie beim Kodiaq. Unterlegkeil kann man gerne zusätzlich nutzen.
    Wenn man selber die Räder wechselt dann sollte ein anständiger Rangierwagenheber schon rausspringen, der vom Bordwerkzeig ist echt nur einer für den Notfall!

  • So mache ich das zweimal im Jahr. (mit dem Bordwerkzeug-Wagenheber)

    • Wagen eben abstellen (geht unter meinem Carport nicht ganz)
    • DSG auf P
    • Handbremse anziehen (ist sowieso wegen Autohold angezogen)
    • mit Keil, Stein o. ä. sichern
    • Wagenheber beim ersten Rad an der richtigen Stelle ansetzen, noch nicht hocheben
    • Radbolzen am ersten Rad lösen, nicht raus schrauben
    • Wagen hoch heben
    • Radbolzen raus schrauben
    • Rad abnehmen
    • Radaufhängung, Bremsleitung, -scheiben, - beläge, Stoßdämpfer usw. Sichtprüfung auf Auffälligkeiten
    • Radnabe säubern, Rost und Schmutz mit Schleifpapier o. ä. entfernen
    • Radflansch des neuen Rads säubern, Rost und Schmutz mit Schleifpapier o. ä. entfernen
    • Reifendruck des neuen Rads richtig einstellen
    • Rad ansetzen, Radbolzen per Hand eindrehen, trocken, kein Öl, kein Fett
    • Radbolzen in Zweierschritten (1, 3, 5, 2, 4) mit Werkzeug handfest anziehen
    • Wagen ablassen
    • Radbolzen in Zweierschritten (1, 3, 5, 2, 4) mit 140 Nm festziehen
    • nächstes Rad w. o.
    • RDKS den Räderwechsel mitteilen
    • abgebaute Räder Druck prüfen, säubern, trocknen lassen, einlagern
    • Werkzeug weg räumen
  • für die freunde der schlagschrauber(hier empfehle ich auch die schonnüsse von hazet, weil sich die nuss in der kunsstoffummantelung drehen kann) sei noch erwähnt, dass einige der schrauber deutlich mehr als die benötigten 140NM erreichen. Daher damit vorsichtig sein, lieber etwas mehr mit dem drehmomentschlüssel arbeiten.

    Alle Angaben und Aussagen kommen aus gefährlichem Halbwissen und sind selber auf Korrektheit zu prüfen.

  • Bin im Augenblick fertig geworden mit dem Räderwechsel. Hatte auf " P " und elektrische Handbremse angezogen.

    Dateien

  • Zum Schluss noch im MIB das Setup für den Druck.


    PS:

    Ich beschrifte die Räder noch.

    RDKS habe ich oben ergänzt, danke für den Hinweis.


    Ich habe die Räder mit Farbe premanent beschriftet.

    Die Winterräder sind laufrichtungsgebunden, die tausche ich vorn <-> hinten.

    Die Sommerräder sind nicht laufrichtungsgebunden, die tausche ich vorn<-> hinten und diagonal.

  • Meine Winterschlappen sind auch laufrichtungsgebunden. Ich weis aber nicht wo welcher drauf war. Sollte man die von vorn nach hinten tauschen? Wegen der Abnutzung könnte ich mir jetzt vorstellen.

  • Die frage ob und wie tauschen mache ich zum einen abhängig davon, wo mehr profilstärke vorhanden ist. Besseres Profil auf Angetrieben/Lenkachse

    vorne hinten tausch bzw. rechts links (bei laufrichtungsunabhängigen) ob schon eine sägezahnbildung erkennbar ist.


    ggf. auch sinnvoll (gerade bei der klassischen handbremse) zwischen nach einem wechsel eines hinterrades die bremse mal zu lösen. oftmals federte der wagen erst dann wieder voll ein, damit hat man weniger "spannung" auf dem fahrzeug für das nächste rad

    Alle Angaben und Aussagen kommen aus gefährlichem Halbwissen und sind selber auf Korrektheit zu prüfen.

  • in der spur halten kann die hinterachse, hilft aber bei untersteuern nicht. ?(

    beim hecktriebler, den ich vorm bärchen hatte war es auch die hinterachse auf die das bessere profil kam.

    beim 3er golf davor, hatte ich keine probleme mit ausbrechendem heck, aber häufiger mit der traktion an die vorderachse.;)

    Alle Angaben und Aussagen kommen aus gefährlichem Halbwissen und sind selber auf Korrektheit zu prüfen.

  • Fun Flyer und ZwergNase

    Nachdem ihr euch lieber Gedanken um die Handbremse des Trabi (mein Gott, wie lange wird der denn immer noch als Vergleich herangezogen) und ich vergeblich das gesamte Auto nach diesem ominösen "Handbremshebel" durchsucht habe, habe ich als Ersatzteil einen elektrisch betriebenen Stellmotor für die seilzugbetriebene Handbremse beim Kodiaq gefunden. Der wird doch bestimmt eine Begrenzung des Zugmoments haben, damit so etwas wie einen Seilriß nicht möglich ist.

  • Das ist genau falsch. Die Hinterräder halten das Fahrzeug in der Spur. Deshalb besseres Profil immer nach hinten, wenn man schon darauf achtet.

    Die spannende Frage ist, was man in diesem Fall als "besseres Profil" betrachtet. Ja, deine grundsätzliche Aussage zur Spurführung ist richtig.


    ABER: Bei einem Fronttriebler würde ich die Reifen mit der etwas größeren Profiltiefe immer auf die Vorderachse montieren, um über die Zeit einen gleichmäßigen Verschleiß an beiden Achsen zu erreichen. Die Gefahr eines ausbrechenden Hecks ist bei geringen Profiltiefendifferenzen mehr als überschaubar.


    Andernfalls hat man irgendwann eine große Profiltiefendifferenz und kommt dann irgendwann in die Verlegenheit, nur zwei Reifen tauschen zu müssen. Mir persönlich ist ein gleichmäßiger Verschleiß und ein daraus resultierend berechenbares Fahrverhalten deutlich lieber.

  • Sorry, aber das mit den Handbremsseilen ist der größte Schmarrn. Wieso sollten die mehr auf Spannung gehen wenn man das Auto anhebt? Die laufen in Führungsrohren, da ist das egal. Die zieht sich ja auch nicht an wenn man durch ne Bodenwelle fährt. Und wir reden hier zumindest von Autos, nich Spielzeug wien Trabi.

    Erzählt hier bitte nicht so Märchen mit Gang raus und ja keine Bremse anziehen und noch den originalen Wagenheber verwenden.

    Das ist gemeingefährlich und nächste Woche gibt's in der Bildzeitung zu lesen dass ein Kodiaqfahrer unterm Auto eingequetscht wurde.

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