19 Zoll vs. 17 Zoll im Vergleich/Spritverbrauch?!

  • Grüß euch!


    Bin neu im Forum, komme aus der schönen Steiermark in Österreich, habe einen Skoda Kodiaq 2.0 TDI Scout 4x4 DSG mit 150PS/110kw.


    Bin letztens mit einem Freund, der zwar ein anderes Auto hat, auf das Thema Reifen/Felgengröße bzw. auch den dazugehörigen Spritverbrauch gekommen.

    Er hat im Sommer 19 Zöller und im Winter 16"er, er meint durch die kleineren Reifen ca. 0,5l/km einzusparen und findet das Fahrverhalten mit den kleineren Reifen auch besser.


    Ich habe im Winter und Sommer 19". Einmal Crater und einmal Triglav oder wie sie auch immer heißen.

    Spritverbrauch im Sommer meistens zwischen 5,9-6,5l und im Winter bei 6,9-7,0l. (manchmal auch darüber)


    Nun zu meiner Frage(n):

    Gibt es hier im Forum Erfahrungswerte zu den 17" Reifen? Wenn ja, welchen Spritverbrauch habt ihr damit?

    Wäre die Einsparung von 19" auf 17" signifikant oder nicht die Rede wert?


    Komfort, Fahrverhalten, Optik etc. interessiert mich momentan eigentlich nicht, nur der Verbrauch würde mich interessieren.


    Danke für eure Antworten.


    Viele Grüße


    MS

  • Hallo,

    im Prinzip spielt die "Größe" der Felge hier erstmal nur eine untergeordnete Rolle. Entscheidend ist in erster Linie der Abrollumfang des Reifens.

    Der Abrollumfang sollte theoretisch zwischen allen Reifen (also egal, welche Zollgröße) nahezu gleich sein. Damit ist gewährleistet, dass die Endübersetzung letztlich gleich ist, egal welchen Reifen man montiert hat.

    Was aber durchaus auch noch eine große Rolle spielt sind die Mischungen, Reifendrücke, Durchschnittsfahrgeschwindigkeit ect. Dies alles ist im Winter durchaus anders, was einen deutlich veränderten Spritverbrauch erklären kann.

    Sollte zusätzlich auch noch der Abrollumfang zwischen den verschiedenen Dimensionen stark abweichen (evtl. um die 5%), dann ändert sich der Verbrauch tatsächlich deutlich (wobei das Fahrzeug auf lange Sicht selbstverständlich auch mehr oder weniger km anzeigt, da der Kilometerzähler letztlich über den Raddrehzahlsensor bzw. Getriebeausgang läuft).


    Ich persönlich mache es mir einfach und montiere i.d.R. immer gleiche Dimensionen im Sommer, wie Winter. So kann man die Unterschiede tatsächlich etwas genauer sehen. Hier sind die Unterschiede dann eben den Mischungen, Drücken und Geschwindigkeiten geschuldet.

  • Rollwiderstand und Luftwiderstand bestimmen maßgeblich den Verbrauch. Damit sind 17er als 215/55R17 gegenüber 19ern 235/45R19 im Verbrauch günstiger.

    Eine (untergeordnete) Rolle spielt ausserdem die Masse eines Reifens, da kann es kurioserweise sein, daß Stahlfelgen leichter sind als Alufelgen bei gleicher Reifengröße, also schneller:P

    Am Schnellsten wäre ein Kodiaq auf 4 Noträdern, aber nicht sehr lange ....


    gruß wolf

  • Eine (untergeordnete) Rolle spielt ausserdem die Masse eines Reifens

    Ich gehe mal davon aus, das du mit "Reifen" das gesamte Rad meinst. Also die Kombination von Reifen und Felge.

    Ich möchte aber "(untergeordnete)" aus dem Satz rausnehmen. Gerade die Masse ist ausschlaggebend für die benötigte Kraft um das Rad zu drehen/beschleunigen.

    Ein schönes Beispiel dafür ist zb das Rad eines Fahrrades, wenn du das Hinterrad mit der Hand über die Kurbel drehen lässt.

  • Die 18 Zoll Winterräder (Borbet V) meines Bären wiegen ca. 26 kg weniger als die 19 Zoll Triglav- Sommeräder (Beides 235er Reifenbreite). Das wird sich sicherlich neben dem besseren spürbaren Komfort auch auf den Verbrauch auswirken…


    Gruß

    Jürgen

    🚟🚟

  • Wenn es jedocb kalt ist, treibt es den Verbrauch wieder in die Höhe. Bis der Motor auf Temperatur ist, trinkt er auch im Standgas schon mehr.

    Ich denke eher, dass man im Sommer oft Zügiger unterwegs ist mit Beschleunigen um die Kurven etc und daher den höheren Verbrauch hat.

    Bei meinem Octavia hatte ich auch den Felgen Unterschied, jedoch beim Verbrauch war es in etwa gleich.

  • Ich bin recht aktiv im Tuning Sektor, speziell Leistungstuning unterwegs.

    Was ich dazu sagen kann ist dass die Räder einen gravierenden Unterschied bei Beschleunigung, Kurvenverhalten und auch Verbrauch ausmachen können.

    Breite des Reifens:

    - Je breiter der Reifen ist, desto höher ist der Rollwiderstand und somit auch der Verbrauch

    - die Haftung des Reifens erhöht sich mit steigender Breite

    - ein schmalerer Reifen lenkt leichter ein weil der Widerstand geringer ist


    Durchmesser des Reifens:

    - je größer der Durchmesser wird, desto schwerer wird der Reifen und der Rollwiderstand erhöht sich

    - eine erhöhung des Raddurchmessers hat nicht gleichzeitig einen größeren oder gleichen Abrollumfang zu einem kleineren Rad da die Flanke kleiner wird und manche Räder dadurch insgesamt kleiner werden statt größer

    - durch den veränderten Abrollumfang kann sich der Verbauch verringern oder erhöhen da bei gleicher Geschwindigkeit eine andere Drehzahl gefahren wird, denn die Übersetzung verändert sich dadurch leicht

    - die Beschleunigung und die Höchstgeschwindigkeit können sich auch nach unten oder oben verändern


    Gewicht der Felge:

    - ein höheres Gewicht wird den Verbrauch, die Beschleunigung und das Kurvenverhalten negativ beeinflussen (eine leichtere Felge umgedreht)


    Bewegte Massen sind an einem Auto einer der größten Faktoren die diese Eigenschaften verbessern oder verschlechtern können. Dazu zählen die Räder selbst, sowie die Bremsscheiben. Ein leichteres Schwungrad bei der Kupplung kann auch viel bewirken. Bei Fahrzeugen mit Kardanwelle kann eine leichtere Version (wenn es eine für das entsprechende Fahrzeug gibt) auch nochmal einiges aus machen.

    Als Beispiel aus der Praxis kann ich zwei Fahrzeuge nennen, einen Golf 7 R mit HGP Umbau und meinen RS4. Der Golf wird regelmäßig auf der 1/4 Meile bewegt. Dort konnte man den Unterschied zwischen 20 Zoll und 18 Zoll deutlich an den Zeiten sehen. Mit den kleineren 18-Zöllern waren die Zeiten immer besser als mit der 20ern.

    Bei meinem RS4 habe ich Räder, Bremse und Kupplung optimiert. Der Unterschied ist wie Tag und Nacht. Bei den Rädern sind es pro Rad ca. 4kg weniger, bei den Bremsscheiben allein auf der Vorderachse 7kg pro Scheibe durch den Umbau von Stahl auf Keramik, und bei der Kupplung ebenfalls nochmal 2kg.

    Was den Verbrauch angeht kann ich dort zwar keine Angaben machen, da die Leistung gesteigert ist, aber was die Agilität angeht sind es Welten zu vorher.


    MarshallStrider , da für dich der Verbrauchsaspekt die größte Rolle spielt wäre das Gewicht und die Reifenbreite für dich wohl am wichtigsten.

    Die bereits angesprochene Aerodynamik des Felgendesigns kommt dann auch noch dazu. Je weiter ein Rad im Wind steht, desto höher ist der Widerstand.

  • Das zweite Newtonsche Gesetz besagt, dass Kraft gleich Masse mal Beschleunigung (f=m*a).

    Kraft kommt vom Energieträger = Sprit

  • @QuattroSportler

    Verbrauch vs. Felgengröße.

    Dachte nur daß das vielleicht hilft bei der Entscheidung der Felgen/Reifengröße.

    Bin schon wieder weg :dugundwech:

  • Die 18 Zoll Winterräder (Borbet V) meines Bären wiegen ca. 26 kg weniger als die 19 Zoll Triglav- Sommeräder (Beides 235er Reifenbreite). Das wird sich sicherlich neben dem besseren spürbaren Komfort auch auf den Verbrauch auswirken…


    Gruß

    Jürgen

    🚟🚟

    Kann ich grad erfahren, ich tue mich sehr schwer, der Verbrauch ist gestiegen. Wobei die Hankook Reifen das Label C beim Verbrauch haben. Das wird sich wohl auch auswirken.

    Nette Grüße Peter :)

  • KF-System

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