Das ist reine Physik, alles eine Frage des Grips. Eine schnelle Kurve führt an die Grenzen des Grips, verlagere ich dann mit einer starken Bremsung die Kräfte noch mal zusätzlich wars das mit dem Grip, das Fahrzeug ist nicht mehr 100% kontrolliert und das ESP muss eingreifen. Das passiert so mit einem Passat, mit einem Golf, mit einem Kodiaq. Da der Kodiaq mehr Gewicht und einen höheren Schwerpunkt hat, ist er früher über seine Grenzen hinaus und schwerer wieder einzufangen. In der Praxis fällt das wohl kaum auf, wer fährt mit so einem Schiff auch schon schnell in eine Kurve. Allerdings habe ich das schon erlebt was passiert, wenn man ein großes schweres Auto in der schnellen Kurve stark abbremsen muss, da ist sehr schnell nichts mehr unter Kontrolle und das ESP machtlos.
Letztlich ist das alles eine Frage der Umstände, was ich eigentlich nur sagen wollte: man kann von einem hoch liegendem Schiff nicht erwarten, dass es sich in einer Extrem-Situation genau so gut verhält wie ein vergleichbarer Kombi der 10cm tiefer liegt. Die Physik lässt sich derzeit nicht überwinden.
Das ist ein tolles Kurzreferat zum Thema Fahrzeugschwerpunkt und Fahrdynamik.
Ich bin vollkommen überzeugt, dass die Jungs und Mädels bei Skoda, die das Fahrzeug abgestimmt haben, vorher ein ähnliches Kurzreferat gehört haben.
Ebenso sicher bin ich, dass das ESP und alle anderen beteiligten Helferlein des Kodiaqs so früh eingreifen, damit der sinkende Grip der Reifen bei ausgeschaltetem Grips des Fahrers zum richtigen Zeitpunkt durch Absenkung der Fahrdynamikwerte kompensiert werden. Bei der einen Fahrerin vielleicht vehementer, bei der anderen evtl. ein wenig sachter.....
Die Charakteristik ist bei Golf, Passat und Kodiaq verschieden. Die Physik lässt sich nicht überwinden, aber sie wird beachtet.
Ich bin mir sicher, dass eine von den beiden oben Genannten auch den Golf in den Graben geworfen bekommt - allerdings bei noch höherer Kurvengeschwindigkeit.