Beiträge von AMenge im Thema „frischen Bären direkt Versiegeln lassen?“

    *seufz* Nichts anderes schrieb ich oben. Eine solche Vorreinigung hat aber nichts mit der darauf folgenden Wäsche zu tun. Die Vorreinigung nach einem Offroad-Einsatz brauchst du sowohl bei der Rinseless-Wäsche als auch bei der 2-Eimer-Wäsche.


    Ich wage allerdings zu behaupten, dass die wenigsten Kodiaqs offroad bewegt werden.

    Ich kann die Vorbehalte durchaus verstehen, denn mein erster Gedanke als ich mich mit dieser Methode beschäftigt habe, war: "Das kann ja gar nicht gehen".


    Ein paar Jahre und viele Rinseless-Wäschen später traue ich mir die Aussage zu, dass diese Methode genauso lackschonend ist wie die 2-Eimer-Methode. Ja, das erste mal kostet Überwindung, aber dann fragt man sich irgendwann, wozu man immer so viel Wasser verballert hat. ;)

    Der Schmutz wird durch das Einsprühen mit der Rinseless-Lösung angelöst und dann von der nassen Mikrofaser aufgenommen. Etwas anderes passiert ja bei der 2-Eimer-Wäsche vom Grundsatz her auch nicht. Ob das Wasser nun dünn auf dem Dreck aufliegt oder (übertrieben ausgedrückt) zentimeterdick darauf steht ist völlig egal.


    Die Rinseless-Lösungen sollen den Dreck laut Herstellern nicht nur lösen sondern auch "einkapseln". Ob sie das wirklich tun, kann ich nicht überprüfen. Ich kann nur das Ergebnis beurteilen und das passt einfach gut.


    Eine Bitte hätte ich noch an diejenigen, die kein Interesse an Fahrzeugpflege haben: Überlasst den Thread doch bitte den Interessierten, damit die sich zum Thema austauschen können. Kann doch nicht so schwer sein, oder?

    Mit Wissenschaft hat das überhaupt nichts zu tun. Es kommt einfach nur drauf an, welches Ziel man verfolgt. Dem einen ist die Optik des Fahrzeugs egal, dem anderen ist sie wichtig. Und dazwischen gibt es ganz viele Abstufungen, die alle ihre Berechtigung haben.


    Nur solche Wertungen, die ausschließlich den eigenen Standpunkt berücksichtigen, die braucht kein Mensch.

    Ich habe meinen Kodiaq nicht im Offroad-Einsatz. ;)


    Man kann natürlich immer an einer SB-Box eine Vorwäsche mit dem Hochdruckreiniger machen. Dazu bedarf es aber keiner großen Schaumparty. Wenn ich das mal für notwendig erachte oder ich bespielsweise die Radkästen mal ausspülen will, dann verwende ich dafür nur das Klarwasser-Programm. Schließlich will ich keine schwer einschätzbare Anlagen-Chemie auf der Versiegelung haben.


    Es kommt aber nur selten vor, dass das wirklich notwendig ist. Die Rinseless-Methode kann weit mehr als man ihr gemeinhin zutraut.

    Klar darfst du fragen. ;)


    Ich nutze seit Jahren zu meiner größten Zufriedenheit die Methode der Rinseless-Wäsche, zu deutsch "Waschen ohne abspülen". Diese Methode ermöglicht es mir, dass ich meine Autos in der Tiefgarage waschen kann, da nicht mehr Wasser auf den Boden kommt als würde ich ein regennasses Fahrzeug abstellen. Dadurch bin ich unabhängig von den Öffnungszeiten einer SB-Box, welche ich höchstens im Herbst/Winter gelegentlich mal zur Vorreinigung mittels Hochdruckreiniger nutze. Ein weiterer Vorteil für mich ist, dass ich auch wetterunabhängig waschen kann. Ob die Sonne ballert oder es regnet ist mir in der Tiefgarage vollkommen egal.


    Wenn du dir anschauen willst, wie das ganze funktioniert: hier ein Video von mir sowie noch eines, welches ich sehr empfehlen kann.


    Die Methode funktioniert genauso lackschonend wie eine gut ausgeführte 2-Eimer-Wäsche, da bei beiden das Prinzip identisch ist: nasse Mikrofaser trifft auf nassen Lack. Wie geschrieben nutze ich diese Methode seit einigen Jahren ausschließlich. Auch wenn es in dem ersten verlinkten Video nicht so aussieht, so verfüge ich mittlerweile auch über die entsprechende Beleuchtung, um auch feine Lackdefekte sichtbar machen zu können und daher traue ich mir den Vergleich auch ganz gut zu.

    @hubi85120 Eine Versiegelung soll den Lack schützen und ihn nicht schädigen. Man mag bei Skoda durchaus kreativ sein, um Ansprüche abzuwehren, aber eine solche Argumentationskette würde mich schon interessieren. :)


    ElseHamm Die beschriebene 2-Eimer-Wäsche (du solltest vielleicht die Quelle angeben) ist ohne Frage sehr gut. Man kann dieses Prozedere aber auch durchaus abwandeln. Bei versiegelten Felgen benötigt man üblicherweise keinen Felgenreiniger für die regelmäßige Reinigung. Auch sind zwei Waschhandschuhe definitiv kein Muss.


    Davon abgesehen gibt es noch andere Möglichkeiten der Handwäsche, die zum gleichen Ziel führen: Eine lackschonende Reinigung.

    Welche Bedingungen sind denn an die Garantie geknüpft? Ich halte 36 Monate, ohne dass der Aufbereiter zwischen durch (kostenpflichtig) Hand anlegt für unrealistisch.


    Wie sieht denn deine Handwäsche aus? Bürste an der SB-Box oder welches Equipment verwendest du?

    Eine Keramikversiegelung ist grundsätzlich schon nicht verkehrt, da diese Produktkategorie derzeit die Gruppe der Versiegelungen darstellt, die am längsten halten.


    ABER:

    Es kommt auch immer auf die Pflege im Nachgang an. Eine Waschanlage, bei der die Chemie sehr aggressiv ist (sieht man der Anlage von außen nicht an) ist naturgemäß eine stärkere Belastung für die Versiegelung als eine Anlage mit geringer dosierter Chemie. Mit einer richtig ausgeführten Handwäsche (auch da kann man so einiges falsch machen) lässt sich die Belastung noch weiter reduzieren. Es kommt halt drauf an, wieviel Aufwand man treiben möchte.


    Zum Duraflex: Eigene Erfahrung kann ich nicht beisteuern. Ich bin jedoch noch in einem Fahrzeugpflege-Forum aktiv, in dem sich auch gewerbliche Aufbereiter tummeln. Dort kommt das Duraflex eher nicht so gut weg. Insbesondere die Dauerhaltbarkeit ist wohl nicht so prickelnd. Angeblich wird seitens des Herstellers auch bereits an einer neuen Produktversion gearbeitet. Ob die schon auf dem Markt ist kann ich allerdings nicht sagen.


    Die Frage, ob sich eine solche Versiegelung lohnt ist stark von der eigenen Erwartungshaltung abhängig. Was erwartest du denn im Ergebnis?

    Wenn du damit zufrieden bist, dann ist das vollkommen okay. Aber diese Kombi-Produkte können leider nichts richtig, wenn man sie mit spezialisierten Produkten vergleicht. Eine Politur soll Lack abtragen, wodurch Kratzer entfernt werden. Eine Versiegelung soll eine Schutzschicht aufbringen. Nun kann man sich die Frage stellen, wie gut es funktionieren kann, wenn eine Produkt gleichzeitg etwas abtragen und aufbauen soll...

    Ah, ich hatte die Frage nicht auf mich bezogen, da sie ursprünglich an jemand anderen gerichtet war. ;)


    Ich habe mich seit einiger Zeit auf die Polituren der Sonax-Profiline eingeschossen. Konkret nutze ich die EX 04-06 und - wenn es milder sein soll - die NP 03-06. Aber es gibt auch reichlich andere gute Polituren am Markt.


    Davon abgesehen kannst du natürlich auch über die Pad-Härte den Lackabtrag gut steuern.

    Für mich gehört es nunmal dazu, dass ich den Lack vor dem Versiegeln erstmal in einen defektfreien Zustand versetze. So mancher Neuwagen hat schon einiges an Ablagerungen auf dem Lack, die den Einsatz von Knete erfordern. Nach dem Kneten poliere ich dann üblicherweise, da kneten Spuren im Lack hinterlassen kann.


    Aber wie gesagt: alles eine Frage des Ausgangszustands und des Anspruchs.

    Ab Werk ist typischerweise keine Versiegelung auf dem Lack. Und ja, der Lackzustand mancher frisch ausgelieferter Neuwagen ist in der Tat verbesserungsfähig.


    Mir ging es mit meiner Frage darum, dass vom Lackzustand der Arbeitsaufwand abhängt. Ein guter Aufbereiter schaut sich üblicherweise den Lack gründlich an bevor er ein konkretes Angebot abgibt.