Beiträge von Martlni im Thema „Amundsen und Anzeige der Cover der Musik-Dateien“

Email an die Computer Zeitschrift c't, die sich der Sache annehmen wollen:

Sehr geehrter Herr Porteck,

heute habe ich in der ct Lesersprechstunde angeregt den Modularen Infotainment Baukasten MIB3 aus dem VW Konzern einem Test bei der Zeitschrift c't zu unterziehen.

Ich habe zwei baugleiche Skoda Superb gefahren jeweils mit einen Infotainment System MIB2 Amundsen (03.2017 - 12.2021) und mit einem MIB3 Amundsen von 12.2021 bis heute.

Das alte Infotainment System MIB2 war tadellos und ohne Fehl und Tadel. Ausgestattet mit 2 SD Karten Slots funktionierten Karten Updates sehr einfach, POI's konnte man per USB Stick

importieren und seine Musiksammlung auf einer auch sehr großen SD-Karte (128 GB mit FAT 32 formatiert) vorhalten.

Alles funktionierte auf dem alten MIB2 perfekt.

Dann wird ja bei dem neuen Superb mit gleichem Infotainment System auch alles genau so gut funktionieren dachte ich mir und freute mich auf meinen neuen Firmenwagen, den ich im Dezember 2021

zur Corona Hochzeit denn auch bekam.

Das MIB3 Infotainment System sah äußerlich sehr ähnlich aus, war aber, wie sich schnell herausstellte ein ganz anderes, viel schlechteres Gerät.

Die 2 SD Karten Slots waren einfach weg rationalisiert. Zugänge nur noch als USB C und USB A (nur zum Aufladen) vorhanden.

Karten Updates, POI's und Musik wird man ja noch per USB Stick auf das Gerät mit der gleichen Funktionalität, wie bei dem alten MIB2 Gerät drauf bekommen, so dachte ich am Anfang naiv.

Wie sich dann nach und nach herausstellte waren Karten Updates nur noch "over the air" erhältlich, Import von POI's gab es gar nicht mehr und die Musikfunktionalität per USB Stick war denn nur noch gräußlich.

Meine Frau bemängelte sehr schnell die kastrierten Navigationsoptionen: Keine Autobahn vermeiden Option mehr...

Ich dachte innerlich: Damit kann ich schon gut leben... :O)

Ein bösen Erwachen gab es dann aber für mich bei der Medien Funktionalittät per USB Stick.

Das Gerät brauch endlos lange um die Tracks auf dem USB Stick einzuladen, je nachdem bis zu einer halben Stunde.

Ab und an, wenn auch sehr selten auch schon nach ein paar Minuten...

Bei jedem Abstellen des Motors und Verlassen des Fahrzeuges vergisst die Software das letzte noch gespielte Stück (im Forum bekannt als "DEMENZ"... .O)

Wenn man auf Urlaubsfahrten Hörbücher für die Kinder hört und den Motor abstellt kann man jedes mal wieder neu anfangen...toll, die Kinder bekommen schlechte Laune und die Urlaubsfahrt wird zur Qual... :O)

Auch zeigt sich die, in der Hochzeit der Corona Pandemie verbaute, Hardware nicht von Ihrer besten Seite.

Im Gegensatz zum Vorgänger fürchterlich langsam und stellenweise nicht bedienbar. Stellenweise kann man gar kein Ziel eingeben und muss stehenbleiben beim laufenden Motor um zu warten bis das Booten des Navigationsgerät abgeschlossen ist.

Gefährlich wird die Sache, wenn man sich mehr auf das grottenschlechte, nicht regierende, MIB3 Infotainment System kümmert als um den Straßenverkehr.

Hiermit bitte ich Sie sich der Sache anzunehmen und den vielen frustrierten MIB3 Nutzern Hilfestellung zu leisten um von VW funktionierende Updates zu erhalten.

Ein typische Fall für die Rubrik: VORSICHT KUNDE

Besten Dank für Ihr Bemühen schon im Voraus,

Mit freundlichem Gruß,

Martin Engels

Die Sache ist ja die: alles was wir hier bemängeln funktionierte bei dem MIB2 hervorragend. Ich habe keinen einzigen Fehler an meinem Amundsen MIB2 feststellen können. Die Stauvorhersage funktionierte perfekt. Beim ersten Mal habe ich noch gelächelt als er mir sagte "STAU VORAUS". 100 m später stand ich im Stau. Sachen die beim MIB 2 hervorragend funktionierten gehen beim MIB3 nur fehlerhaft oder sind gar nicht mehr implementiert: Beim NAVI z.B. POI's importieren (Kunden, Blitzer, etc.), bestimmte Optionen (Autobahnen vermeiden), keine SD' Karten Slots mehr zum Karten Update. Die SD-Karten Funktionalität für Musik funktionierte auch mit großen Karten (bis 256 GB getestet mit FAT32) auf dem MIB2 perfekt. Eine Diskussion ob denn so viele Tracks auf dem MIB3 sinnvoll seien, ist meiner Meinung nach sinnfrei. Entweder kann das Gerät 20000 Tracks handeln oder ich muss einer Fehlermeldung von der Software bekommen. Ich habe auch schon Schwierigkeiten beim Initialisieren von sehr großen mehrdimensionalen Arrays bekommen. Habe es dann aber in den Griff bekommen, oder aber eine Fehlermeldung: Nicht genügend Hauptspeicher oder ähnliches. Auch das Vergessen des letzten Stückes beim Neustart des Fahrzeuges kann doch nicht sein. Offenbar haben die Entwickler der Software die Geräte überhaupt nicht getestet.. Ich versuche einmal die c't von dem heise Verlag darauf anzusetzen unter der Rubrik: "VORSICHT KUNDE..." Nur öffentlich machen dieser fehlerhaften Geräte könnte meines Erachtens helfen funktionierende Updates zu erhalten...

Ich denke bei 1100 Tracks ist die Welt noch in Ordnung. Die Schwierigkeiten fangen erst so ab 128 GB an. Also so ab 10000 Tracks. Wenn man unter 20000 Tracks bleibt braucht er auch noch eine geringe Zeit ca. 10 min. um alle Tracks zu initialisieren. Als letztes erkennt er die Favoriten. Wenn er die richtig mit Covern anzeigt hat er alle Stücke richtig eingelesen. Dann dauert das Wechseln der Tracks nur einen Wimpernschlag. Wie gesagt dauert nur ne Zeitlang...

Hallo sagausi,

Das byteweise Prüfen der Dateien auf Konsistenz auf einem relativ lahmen USB Stick ist nicht ganz trivial. Du kannst ja Mal auf einem schnellen Rechner auf einer normalen HD mit dem Total Commander 140 GB byteweise vergleichen und Du wirst feststellen, dass das schon eine Zeitlang dauert. Dabei ist die Festplatte meist schon um den Faktor 10 Mal schneller als der Stick. Bei vielen kleinen Dateien (>20000) geht die Lesegeschwindigkeit bei vielen USB Sticks fürchterlich in die Knie. Auch ist der Transport der Daten über den USB Bus erheblich lahmer als bei einem nativen SD-Karten Slot beim Kopieren von vielen kleinen Dateien. Die sequentielle Leserate (eine große Datei) ist bei vielen Speichermedien immer astronomisch hoch. Beim random Lesen (20000 kleine Dateien) bricht die Performance dann aber fürchterlich ein. Und einen Prüfen auf Konsistenz der Daten beim Start des USB Sticks muss nun mal sein...

LG, Martlni

Liebe MIB3 Leidensgenossen,

vielleicht habe ich einen kleinen Workaround gefunden um die Demenz und Einleseprobleme des MIB3 bei großen USB Sticks (128 und 256 GB) in Bezug auf den Medienbetrieb

zu umgehen. Grund allen Übels ist wohl, dass große USB Sticks (und auch manche kleinere) am USB-Port nicht so schnell verfügbar sind beim Start des Motors und zuletzt eingestelltem Medienbetrieb beim Verlassen des Fahrzeugs. Die Software findet nicht schnell genug den USB-Stick und fängt an, wenn dieser dann verfügbar ist, diesen komplett neu einzulesen, was ziemlich lange dauert und dem autofahrenden Musikenthusiasten ganz schön nervt.

Wenn man aber das Fahrzeug abstellt im Radiobetrieb und nach dem Neustart und 2-3 Minuten Motorlauf auf Medien umschaltet, liest die Software den USB-Stick nicht wieder neu ein, da der ja sofort verfügbar ist.

Ein SD-Karten Slot mit eingelegter SD-Karte (wie früher im MIB2) funktioniert beim Start wohl viel, viel schneller. Wenn nicht, würde es beim Neustart von Handys ja genauso fürchterliche Probleme geben, wie beim MIB3 zur Zeit.

Anscheinend hat man diese Problematik ganz schön unterschätzt beim Wegrationalisieren der SD-Karten Slots und nun erkannt, dass dieses Problem nicht gerade trivial ist.

Bitte einmal ausprobieren: Fahrzeug nur im Radiobetrieb verlassen. Und nach dem 2-3 Minuten Motorlauf auf Medienbetrieb umschalten...

LG, Martin

Liebe MIB3 Leidensgenossen,

ja, ich bin auch ein leidgeplagter Zeitgenosse des MIB3 Infotainment System aus dem VAG Konzern.

Mit meinem alten MIB2 mit SD-Karten Slot war die Welt noch in Ordnung. 64 GB USB Stick, per H2Format von der c't

auf FAT32 formatiert und alles schnurrte wie am Schnürchen, egal wieviel Titel, wieviel Ordner oder Tags oder was auch immer.

Eigentlich besteht bei dem MIB3 System nachweislich das Recht auf Wandlung, da von Unterhaltung überhaupt gar keine Rede

sein kann, sondern nur noch von Ärger. Damit erfüllt das Gerät nachweislich nicht die per Vertrag zugesicherten Eigenschaften.

Ihr seht ich nehme es noch mit Humor und von der sportlichen Seite das MIB3 doch noch mit großen USB Sticks zum Laufen zu bekommen.

Wenn ich sage große USB Sticks meine ich 128 GB und größer. Denn mit kleineren Sticks funktioniert das MIB3 meistens mit FAT32 einwandfrei.

Zur Ehrlichkeit muss man an dieser Stelle sagen, eben wie das MIB2, da war eben bei 64 GB Schluss...

Mittlerweile bin ich auch schon sehr nahe an einem zufriedenstellendem Funktionieren meines 256 GB USB Sticks, formatiert mit NTFS mit ca 140 GB,

allein das Blöde ist: nur nicht immer!

Ich habe schon ziemlich viele Versuche gestartet mit mit FAT32, eFat und NTFS. Bei FAT32 und großen Sticks (> 128 GB) konnte er gar keine Dateien mehr abspielen.

eFAT und NTFS funktionieren gleich gut. Ich meine NTFS ist noch ein Tick besser. BEI SSD's bleibt einem ja sowieso nur NTFS übrig.

Da bei mir die "Demenz" beim Starten des Fahrzeuges sich meistens mit dem Abspielen eines ganz bestimmten Liedes ausdrückte,

MUSS dieser Track auf dem internen Speicher des MIB3 gespeichert sein!! Das kann durch Zurückstellen auf die Werkseinstellungen behoben werden!

Auch sollte ein Zurückstellen auf Werkseinstellungen nach einem Flashen der Firmware (Update auf neue Version) auch immer als oberstes Gebot gelten!

Wenn ich mein Fahrzeug starte steht der USB Stick meist noch nicht zur Verfügung, wird dann aber sukzessiv eingelesen, was eine ganze Zeitlang dauert.

Eh die Stücke im Alphabet (Ordnerstruktur) ganz am Ende lesbar sind können schon 10 Minuten vergehen.

Der Zugriff ist in diesem Stadium unerdenklich lahm und die Nachlaufzeiten gewaltig. Tippen auf einen neuen Titel, nach 5 Sekunden fängt er dann an zu spielen.

Nach einer halben Stunde jedoch, sind auf einmal alle Cover da, alle Stücke sekundenschnell auswählbar und sofort abspielbereit.

In diesem Stadium steht das MIB3 dem MIB2 in nichts nach, wenn man dann von dem grottenschlechten und kastriertem NAVI (Amundsen) absieht.

Mit diesem Navi hätte Amundsen weiß Gott nicht gegen Scott beim Wettlauf zum Südpol gewonnen... :O)

An dieser Stelle noch einmal ein Dankeschön an alle Leidensgenossen für die vielen Kommentare, Tests und Hinweise.

Ein Nachfragen beim VAG Konzern bezüglich Abstellen der Fehler oder zu technische Informationen über das MIB3 halte ich für sinnlos.

Die Software für das Infotainment System wurde mit Sicherheit nicht vom VAG Konzern entwickelt sondern von Zuliefererfirmen (wie z.B. Kostal).

LG, Martlni