Beiträge von xvAHWC642 im Thema „Notbremsung auf freier Strecke“

    Nur wenn ich mal etwas übersehe oder abgelenkt bin, dann möchte ich mich zumindest auf das System verlassen.

    Man kann sich eben nicht darauf verlassen, man kann nur darauf hoffen. Wir reden hier von einfachster Radar Technik, kein LIDAR, kein hochauflösender Radar. Es funktioniert recht zuverlässig als Hilfe, wenn es darum geht vor langsamen oder stehenden Hindernissen zu warnen und es erkennt halbwegs Hindernisse die von seitlich in die Fahrbahn wollen.


    In einer Gefahrensituation ohne/verspätete menschliche Reaktion gibt es zu viele Faktoren als das man sich auf irgendwas verlassen könnte. Vielleicht macht das Auto aus tödlich nur schwer verletzt, vielleicht auch nicht. Der einzige Weg das herauszufinden ist das Gutachten über die Trümmer zu lesen, nachdem es passiert ist.


    Ich bin sogar recht sicher, dass man mit aktiviertem Assistent mit Tempo 70 auf jemanden auffahren kann, der mit 65 vorne her fährt, ohne das es auch nur warnt.


    Es gibt ein paar wenige Szenarien in denen der Assistent sehr hilfreich ist, darüber hinaus ist man erst wenn was passiert ist schlauer ob in der speziellen Situation ein Eingriff erfolgt ist. Wie Erdbaer123 schon sagt, alles abhängig von der Situation, ob man dann die Einstellung auf Früh/Normal/Spät hat ist nur ein weiterer unkalkulierbarer Faktor.

    Also ich habe die Einstellung auf "Normal" und damit nur in sehr sehr wenigen Ausnahmen eine Falsch-Meldung aber schon mehrere korrekte Meldungen, von der Erfahrung her würde ich davon ausgehen, dass über Tempo 30 das Auto eher selten rechtzeitig stehen bleiben wird.


    Man muss nämlich unterscheiden, bis 34km/h macht er die automatische Vollbremsung, darüber hinaus macht er erstmal eine "Weckbremsung" und erst kurz vor Einschlag die automatische Vollbremsung - an dem Punkt wird es die Kollision nur reduzieren, nicht verhindern.


    Ein automatischer Bremseingriff ist nun mal eine gefährliche Sache, entsprechend restriktiv wird sie eingesetzt. Mit der Einstellung auf "Normal", warnt er auf jeden Fall frühzeitig, so das man auch mit Reaktionszeit nur eine scharfe Bremsung, aber keine Vollbremsung benötigt um stehen zu bleiben. Das ist optimal und hat mir mehrfach den Hintern gerettet.


    Die automatische Bremsung sehe ich dann doch mehr als Gimmick, das ich nicht im Ernstfall sehen möchte, egal wie es sich dabei dann verhält. Denn selbst wenn die automatische Bremsung nicht eingreift oder nicht rechtzeitig kommt, oder sogar gar nicht, da kann man dem Auto nichts vorwerfen, die Situation haben andere Umstände herbeigeführt.

    Um die 50km/h heißt er hat etwas größeres gesehen (kleinere Objekte wie Menschen nur bis 35km/h). War es zu dem Zeitpunkt sehr windig? Beispielsweise ein Baum der vom Wind in Richtung Straße gedrückt wird wäre eine mögliche Ursache, wobei er in dem Fall die Notbremsung auch wieder abbrechen würde (ob bis zum Stillstand oder nicht geht nicht aus der Beschreibung hervor). Möglich ist auch eine komplette Fehlfunktion, Radar Sensoren lassen sich nunmal auch in die Irre leiten.


    Ich meine aber der Kodiaq hat einen EDR an Board, dazu stand was in der Bedienungsanleitung, die Werkstatt kann das eventuell auslesen was das Auto genau gesehen hat. Bei einer Vollbremsung bis zum Stillstand müsste er ein stehendes Hindernis "gesehen" haben (nicht erlebt bisher), Notbremsung für wenige Bruchteile etwas das in die Fahrbahn von seitlich hineinkommt, aber es sich anders überlegt (das hab ich schon selbst erlebt, ausparkendes Auto im Parkhaus).


    Peter der City-Notbrems-Assistent ist dafür zuständig.