Beiträge von Digidoctor im Thema „Spurverbreiterung bei 20 Zoll Vega?“

    Also die Einschraubtiefe ist ja nicht nur Gewindeabhängig, sondern auch von Materialeigenschaften der Schraubenpartner. Es kann also sein, dass im Gutachten besondere Schrauben geforderten werden, die gutachterlich für eine geringere Einschraubtiefe zugelassen sind. Unverbindlich alles von mir.

    Geringstes Risiko:


    Serienfelgen mit Verbreiterungen, die ohne Nacharbeitsauflagen ABE besitzen.


    Mittleres Risiko:


    Serienfelgen mit Verbreiterungen, die als erste Breitenstufe die Nacharbeit zur Laufflächenabdeckung im Gutachten fordern. Geht in der Regel ohne.


    Hohes Risiko:


    Fremd-Felgen mit ABE, die aber in Breite und/oder ET von Serie abweichen mit Verbreiterungen, die rechnerische ET und Felgenhorn außerhalb der Serienfelgen bewegen.


    Warum hohes Risiko?


    Da gab es schon richtig traurige und teure Geschichten. Oft fahren Leute solche Sonderfelgen, die sonst eher den Euro umdrehen müssen und stecken viel in das Fahrzeug. Wenn man dann erst einmal Fremdfelgen gekauft hat, statt die vorhandenen Serienfelgen mit einer Verbreiterung zu versehen, hat man die Felgen an der Backe und keine Verbreiterung.

    Es geht um den fachgerechten Einbau, wer weiß, was für Holzschrauben verwendet wurden. Nicht die Teile an sich. Das wäre ohnehin eine andere Art der Abnahme.


    Oft ist zwar eine Eintragung nicht erforderlich, muss aber gemacht werden z.B. bei einer Änderung der Fahrzeugpapiere.


    Steht aber alles im Teilegutachten.

    ABE-Bereich schützt allerdings nicht vor Prüferinnen, die Auflagen auch ernst nehmen. Gerade die Laufflächen-Überdeckung im Winkel nach hinten sehe ich hier bei einigen Breitfahrern schon grenzwertig; teils überschritten. Allerdings auf Bildern oft ein perspektivisches Problem.

    Ich hatte meine damals auf dem 3T mit dem Outdoorpaket. Damit gabs die Kunststoffflanken und zusätzliche Laufflächenabdeckung oben drauf.


    Warum nicht einfach eine Nummer kleiner? Gewisse Risiken bergen Fahrwerksexperimente immer bezüglich Auswirkungen. Das muss man sportlich sehen. Wenn alles fachgerecht montiert ist, dann ist das ja doch eine vieltausendfach erprobte Sache.

    Grundsätzlich würde ich auch, falls keine strenge Kontraindikation vorliegt, Ganzjahresreifen empfehlen. Damit entfällt zwei Mal im Jahr die durch die Spurplatten nicht einfacher werdene Fahrwerkslotterie. Dabei ist je nach SP-Kombo auch die Variante Durchsteck- oder Anschraubsystem noch wichtig, falls man möglichst konstante Verhältnisse will. Im Zweifel lieber 5 mm weniger. Die Auswirkungen auf die Mechanik sind nicht linear. D.h die ersten 5 mm Verbreiterung sind wesentlich besser verkraftbar als zusätzliche 5 mm auf die 20 mm rauf. Man sieht das oft am resultierenden Sturz.