Man darf bei dem ACC etwas nicht vergessen: Es ist und bleibt eine Technik, die keine eigenen Entscheidungen treffen kann. Sie ist so programmiert, dass sie versucht ihre Hülle (also den Bären) nicht kaputt zu machen. Außerdem überholt sie auf der Autobahn nicht rechts, was ein Vorbeifahren an Fahrzeugen, die auf der linken Spur fahren während die rechte Spur frei ist, wäre. Das muss der Fahrer dann selber entscheiden ob er das will oder nicht - er trägt letztlich auch die Konsequenzen, wenn etwas passiert oder die Rennleitung das spitzbekommt.
Dass es immer wieder mal zu vermeintlich falschen Kollisionswarnungen kommt, kenne ich aus dem Superb3:
- Leichte Linkskurve im Dorf mit sehr flachem Bordstein und darauf stehende Autos. Jedes, und zwar wirklich jedes Mal kommt die Kollisionswarnung - gebremst wird aber nicht.
- Straße innerorts: Auto vor einem biegt rechts ab. Mann wird einen kleinen Schlenker machen und an dem Auto, das noch leicht in die eigene Spur ragt, vorbeifahren. Der Superb3 gibt eine Kollisionswarnung raus und im schlimmsten Fall bremst er sogar. Dass das kein Fehler ist, sieht man an der Reaktion seiner Frau. "Er hat ja auch recht. War schon etwas eng..." (O-Ton )
Mein Fazit: Die Systeme machen das Fahren entspannter. Den Kopf muss man aber weiterhin benutzten und wenn man dann noch so fährt, wie man es mal in der Fahrschule gelernt haben sollte (defensiv, rücksichtsvoll, regelkonform, ...), dann ist eine feine Sache.