Wichtiger als "Balsam auf den Seelen der VW-Manager" ist der Shareholder Value der VW AG, also des ganzen Konzerns. Darauf wird der Haupteigner Porsche Automobil Holding SE wie auch die institutionellen Anleger wohl achten. Glaub mir, da rechnen sehr pingelige Buchhalter mit nanoscharf gespitztem Bleistift.
Manager brauchen keinen Balsam, die kriegen Geld. Und zwar meist um so mehr als der Unternehmenswert steigt. Schon allein mit einem neuen Vorstand sind ganz schnell einmal zweistellige Millionenbeträge eingespart. Gefühle und Mitmenschlichkeit sind in diesen Ebenen eher störend. Solange es einen nicht selbst trifft...
Niemand hat etwas gegen die Gelddruckmaschine Skoda, die eine mit Audi vergleichbare Rendite abwirft. Wer da emotionelle Hintergründe vermutet (wohl weil er sein Auto liebt), kann kaum falscher liegen. Es geht nur um die Maximierung der Gewinne und des Unternehmenswertes - die ausgezahlten Gewinnanteile interessieren besonders die institutionellen Anleger, die ja nicht mehr so viele Möglichkeiten haben, mit der Arbeit anderer Geld zu verdienen. Und da gilt die "team order" von ganz oben. Deshalb sind ab und zu Neupositionierungen der Marken notwendig. Kurzfristig mag das Geld kosten, aber längerfristig lohnt sich das für den Konzern.
Und dass man Skoda nicht fallen lassen möchte, zeigt sich alleine schon im Ankündigungsdatum des Enyaqs.