Beiträge von Ochnoe im Thema „Qualität/Haltbarkeit Lack“

  • Qualität/Haltbarkeit Lack

    Auch der Klarlak besteht aus Material auf wasserlöslicher Basis. Die Schichtdicke ist hier am meisten relevant. Dünner Lack gibt ein deutlich besseres Lackbild, ist aber auch schnell mal durchgeätzt. Man muss sich nur mal die Spuren von Vogelkot auf modernen und alten Lacken im Vergleich ansehen, da sieht man den Unterschied. 1h „Einwirkzeit“ auf dem Lack einer modernen EKlasse und schon hat man irreversible Schäden auf der Klarlack Schicht.

    Ich kann das ganz gut selber vergleichen. Ich habe einen 28Jahre alten Porsche. Der Originallack ist trotz Misshandlung einer Waschanlage in seinem vorherigen Leben insgesamt noch sehr gut. Ein neu lackierter Stoßfänger hingegen ist dagegen geradezu erbärmlich von der Lackqualität, da verursachen kleinste Steinschläge schon Kratzer wo hingegen der Original Lack die locker wegsteckt. Natürlich kann man das heutzutage auch haltbarer machen, aber nicht serienmäßig direkt vom Hersteller.


    Mein Bär ist weiß. Der Lack ist schon recht gut von der Qualität. Mit Flugrost habe ich kein Problem

  • Qualität/Haltbarkeit Lack

    Zitat von Frankenstein

    Die Lacke sind doch alle gut, heutzutage.

    Oder soll das Auto 20 Jahre gefahren werden? Nie vergessen: es ist ein Gebrauchsgegenstand!!!

    Oh nein das ist ein Irrtum im Vergleich zu früher sind die Lacke heutzutage extrem schlecht. Heutzutage sind die Lacke:

    - Extrem dünn aufgetragen (Materialersparnis)

    - Wasserlöslich.

    - chemisch eine entweder oder Entscheidung. Es ist immer ein Kompromiss zwischen Umweltverträglichkeit, Standfestigkeit und Widerstand gegen äußere (Chemische) Einflüsse. Das war früher definitiv besser.


    Wenn man heutige Lackentwicklung mit klassischen Materialien und ohne Umweltauflagen weiterbetrieben hätte dann wäre da ein quasi unzerstörbarer Lack bei herauskommen. Die Versieglung macht nichts weiter als noch eine zusätzliche Schicht aufzubringen die dann anstatt dem Lack verwittert. Dadurch das sie halt aufgebracht wird ist sie extrem dünn ( deswegen empfehlen viele Aufbereiter mehrere Schichten) und opfert sich sozusagen anstelle des Lacks weil der halt Defizite by Design hat.


    Gruß Ralf