Das der 4x4 Vorteile bringt ist doch absolut unstrittig, die Frage ist immer: lohnt es sich. Mehr Gewicht, höherer Verbrauch, mehr Steuern . "Beim Ampelspurt drehen die Räder nicht durch" ist etwas mager dafür. "Meine Bergstraße ist erst nach 2 Tagen geräumt" erscheint mir da doch eher als vernünftiger Grund.
In nun 10 Jahren am Steuer hab ich mich genau 2 mal festgefahren: mit einem Mustang Cabrio an einem Strand in Kalifornien und auf Sommerreifen+Heckantrieb im Schnee an einem Hang. Da hätte mir ein Allrad geholfen Aber auch mehr Verstand.
Ansonsten hab ich bisher nicht mal die Schneeketten auspacken müssen um voran zu kommen. Statistisch gesehen wäre für mich der Allrad also Käse. Ich bin mir sicher, diese Statistik trifft auf nahezu jeden Stadtbewohner zu und auch einen Großteil der Landbewohner.
Man darf auch nicht vergessen, dass bspw. mit der elektronischen Differential-Sperre der Frontantrieb des Kodiaq schon mal dem klassischen Frontler, der das nicht hat, überlegen ist.
Wenn man nicht gerade in den Bergen wohnt oder ständig 2-Tonnenanhänger über den Acker zieht, sollte man wenigstens so ehrlich sein und (auch sich selbst) zuzugeben, dass es mehr das "damit könnte ich" als "damit werde ich" ist.
Das ist ja auch nicht verkehrt! Kaum jemand braucht wirklich ein SUV aber wir gönnen es uns trotzdem, genau so kann man sich auch den Allrad gönnen. In der Kategorie macht man mit dem Kodiaq als Allrad nichts verkehrt. Ist man ständig in seinem Defender auf allen Differentialen gesperrt unterwegs um weiter zu kommen, sollte man wohl die Finger von lassen.