Vor fast genau einem Jahr, beim Kauf des Kodiaq, hat sich der Verkäufer mein aktuelles Auto (Benziner) angeschaut und anhand seines DAT Bewertungssystem mit 11.300,-€ bewertet (Ausdruck hat er mit mitgegeben) und hat in der verbindlichen Bestellung folgendes vermerkt: „Opel……z.Zt. 45.000Km wird zum DAT-Händler-EK zum Zeitpunkt der Neuwagenlieferung in Anrechnung gebracht. Händler EK Stand 17.03.17 EUR 11.300,-€“. Er hat dann auch noch für die voraussichtliche Lieferzeit von einem Jahr die Laufleistung hoch gerechnet (also ca. 54.000Km dann) und über sein System bewerten lassen mit der Aussage, wir kämen dann im März 2018 so. bei ca. 10.500,-€ raus, natürlich unter der Voraussetzung, dass mit dem Auto nichts passiert ist und er es sich dann nochmals anschauen müsste, was auch von meiner Seite absolut verständlich und nachvollziehbar war. Diese Regelung hat er sich auch noch telefonisch von seinem Verkaufsleiter absegnen lassen.
Die einjährige Lieferzeit war nun gestern vorbei, mein ursprünglicher Autohändler wurde von einem größeren (Scherer) geschluckt, die Filiale in der ich den Kodiaq bestellt hatte wurde geschlossen, mein Autoverkäufer arbeitet nun im VW-Autohaus und ich habe einen neuen Verkäufer der zu dem Verkaufsvorgang gekommen ist, wie die Jungfrau zum Kind. Btw dies habe ich alles zufällig erfahren, kein Brief, kein Anruf, nicht mal eine Mail über diese Veränderungen.
Gestern war nun der große Tag des Fahrzeugwechsels. Interessehalber habe ich mir vorgestern mal unter https://www.dat.de/gebrauchtfahrzeugwerte.html#/start mein aktuelles Fahrzeug bewerten lassen und da kamen dann ca. 10.650€,- raus, ein wenig mehr sogar also als prognostiziert, da die Laufleistung aktuell auch nur 51.850Km beträgt. Also noch die 4 zusätzlichen Winterreifen auf Dezent-LM-Felge eingeladen, den Kodi selbst zugelassen, weil der Händler wollte dafür 149,-€ extra haben und ab zum Autohaus nach Ludwigshafen mit Frau und Kind. 4 Tage zuvor noch den Kodi komplett per Überweisung bezahlt, damit der Fahrzeugtausch in einem Rutsch erledigt werden kann.
Der erste Teil war dann auch soweit okay, kurz das schriftliche erledigt, Skoda-Tasche und kleine Geschenke erhalten, dann 20minütige Einweisung vom Verkäufer am Auto. In der Zwischenzeit wurde in der Werkstatt mein Alter durchgeschaut. Nachdem wir unsere Sachen im Kodi verstaut hatten gingen wir wieder zu dem Verkäufer in den Verkaufsraum und wurden schon beim Reinkommen mit den Worten empfangen „Wir haben ein Problem“. Wenn er die entdeckten „Schäden“ von ca. 2.800,-€ von seinem ermittelten DAT-Wert abziehen würde, könnte er mir für mein Auto nur so um die 5.500,-€ und bestenfalls 6.000,-€ geben. Also fast 5.000,-€ weniger als erwartet! Als „Schäden“ zählte er eine Delle an der Fahrertür und eine auf dem Dach auf. Diese sind ca. 1cm groß, durch Smartrepair korrigierbar (seine Aussage) und wurden auch schon vor einem Jahr vom damaligen Verkäufer entdeckt und waren damals kein Thema. Ebenso wäre der Frontspoiler verkratzt. Auf meine Nachfrage wo das denn wäre, erwiderte der mittlerweile als Verstärkung hinzugeeilte Werkstattmeister, daß dies auf der Unterseite (!) des Spoilers wäre und ich wohl mal damit irgendwo aufgesetzt hätte. Auch die Wasserpumpe wäre undicht was eventuell einen Motorschaden zur Folge haben könnte. Als ich darauf hin sagte, daß ich weder im Motorraum, noch unter meinem Auto jemals Flecken entdeckt hätte und dies auch nie ein Thema bei den jährlichen Inspektionen (Checkheftgepflegt) war, antwortete der Werkstattmeister, daß es ja auch nur eine ganz ganz geringe Menge wäre die da rauskommen würde, aber man die Pumpe komplett tauschen müsste. Ach und in 5.000Km wären die Bremsen hinten fertig. Wir waren natürlich geschockt und sind es immer noch. Weder der vom Verkäufer ermittelte DAT Wert von 8.450,-€ für mein Auto, noch die 2.800,-€ für die „Schäden“ sind für mich nicht nachvollziehbar und nicht akzeptierbar. Nach kurzer heftiger Diskussion wurde dann der Neuwagen-Verkaufsleiter hinzugezogen (der gleiche wie vor einem Jahr am Telefon), der sich dann das Auto auch noch mal anschauen wollte und kurz mit dem Verkaufsleiter für Gebrauchtwagen Rücksprache halten wollte. Als er dann nach eineinhalb Stunden (!) wieder auftauchte, sagte er, er hätte den anderen Verkaufsleiter nicht erreichen können und er könnte im Moment nichts machen. Ich entgegnete daraufhin, daß ich dies so nicht hinnehmen werde, da ich nicht einfach mal auf ein paar Tausend Euro verzichten könnte. Ich sagte weiterhin, daß ich das Auto wieder mitnehmen werde und zu einem unabhängigen KFZ-Sachverständigen gehen werde und mir ein Gebrauchtwagengutachten erstellen lassen werde und darüber hinaus mit meinem Anwalt sprechen werde um dessen Einschätzung der Sache zu erfahren. Daraufhin ging der Verkaufsleiter noch einmal für 3 Sekunden in sich und bot mir nun 7.500€ für meinen Alten (!). Auch das war und ist für mich nicht akzeptabel und wir verließen nach fast 3 Stunden das Autohaus mit 2 Autos.
Die Freude über den Kodi war und ist total getrübt. Wir kommen uns total verarscht und mies behandelt vor. Es ist jetzt genau das eingetreten, was ich per Privatverkauf vermeiden wollte und zwar das obskure Gestalten mein Auto mies machen um den Preis zu drücken, wie auf dem Basar. Bei allen anderen KZF-Käufen, auch schon mehrmals als Neuwagen, habe ich so etwas bisher noch nicht erlebt. Es waren allerdings auch immer andere Marken. Wie hättet ihr euch denn verhalten, bzw. wie würdet ihr euch nun verhalten?
Vielen Dank im Voraus für eure Antworten
Ich kann aus persönlicher Erfahrung sagen, dass, Gott sei Dank, nicht alle Autohäuser so agieren. Können sich wohl auch vorrangig nur die "Großen" erlauben, wo der einzelne Kunde nicht so viel zählt.
Händler dran halten.
. Bestell November 2017.
